Der Malzhund oder der Preis des Ruhms

Vor einigen Tagen stolperte ich im www über den ‚Malzhund‘.

Malzhund? Nie gehört, also las ich … der Malzhund führte mich auf weitere Seiten und ich blieb auf diesen Seiten hängen, sie faszinierten mich.
Es werden viele Seiten mit fach- und sachkundigen Themen angeboten, die trotzdem für Laien verständlich sind. Sie hier im Einzelnen zu veröffentlichen macht wenig Sinn. Unter diesem Link können Sie eine Vielzahl von Themen und Beträgen nachlesen.

Die 13 Sünden der modernen Hundezucht
von Prof. Dr. med.vet. Irene Sommerfeld-Stur

Unlängst wurde ich gebeten einen kurzen Artikel mit nicht mehr als 300 Wörtern zum Thema „moderne Hundezucht“ zu schreiben. Nachdem ich kurz davor war, dieses Bitte schlichtweg abzulehnen, mit der Begründung, dass die moderne Hundezucht eine so komplexe und vielschichtige Sache ist, dass man mit 300 Wörtern nicht einmal eine Einleitung zu diesem Thema schreiben könnte, kam mir die Idee die gestellte Aufgabe in Form einer „Sündenliste“ zu lösen.

Das Resultat können Sie hier lesen:

• Die erste Sünde: Kleine Hunde zu klein und große Hunde zu groß zu züchten
• Die zweite Sünde: Hunde mit extremen Körpermaßen und Körperformen zu züchten wie z.B.: zu kurze Nasen, zu kurze Beine, zu lange Ohren, Hautfalten oder Pigmentierungsstörungen
• Die dritte Sünde: Hunde miteinander zu verpaaren, die eng miteinander verwandt sind
• Die vierte Sünde: Hunde miteinander zu verpaaren bei denen gleiche genetische Belastungen bekannt oder zu vermuten sind.
• Die fünfte Sünde: Viele Hündinnen an ein und denselben Championrüden zu verpaaren
• Die sechste Sünde: In erster Linie auf den eigenen Hund zu schauen und die Population dahinter zu ignorieren
• Die siebte Sünde: Mehr auf Ausstellungserfolge zu achten als auf Gesundheit
• Die achte Sünde: Gesundheitsprobleme, die in der Rasse auftreten, zu ignorieren oder zu unterschätzen
• Die neunte Sünde: Gesundheitsprobleme, die in der eigenen Linie auftreten, zu verschweigen
• Die zehnte Sünde: Die eigenen Hunde durch die rosarote Brille zu betrachten, Hunde anderer Züchter hingegen überkritisch zu beurteilen
• Die elfte Sünde: Vorübergehenden Modeströmungen in der Interpretation des Rassestandards zu folgen statt auf langfristige und funktionell orientierte Zuchtziele zu setzen.
• Die zwölfte Sünde: Zu vergessen, dass der Hund von einem Beutejäger abstammt und daher zumindest grundsätzlich in der Lage sein sollte Beute zu jagen und zu fangen
• Die dreizehnte Sünde: Zu vergessen, dass Hunde Schmerz und Unbehagen empfinden, so wie wir Menschen auch, dass sie aber nicht immer in der Lage sind, diese Empfindungen entsprechend zu kommunizieren.

Quelle:

Hier beginnt der Beitrag über den MALZHUND:

Der Preis des Ruhms – Popular Sires und Populationsgenetik

„Stellen Sie sich mal den hypothetischen Fall von „Old Blue“ vor, eines außergewöhnlichen Exemplares der Rasse Malzhund. Blue war perfekt: fehlerfrei, gesund und schön. An Wochentagen apportierte er von früh bis spät Malzbällchen. An Wochenenden glänzte er auf Ausstellungen ebenso wie in Malzfeldprüfungen wo er – Sie ahnen es sicher schon – Malzbällchen jagte.
Jedermann fand gute Gründe mit Blue zu züchten, und so tat es auch jedermann. Seine Nachkommen folgten seinen Spuren von Generation zu Generation. Blue starb hoch betagt und hoch geehrt. Was die Menschen aber nicht wussten war, dass Blue, so großartig er war, ein paar schlechte Gene trug. Sie schadeten ihm selber nicht und auch der größte Teil seiner direkten Nachkommen blieb unbeeinträchtigt. Dummerweise waren einige dieser Gene aber auch noch an solche gekoppelt, die wichtige Malzhundeigenschaften beeinflussten.

Quelle und mehr über den MALZHUND

Wir danken Frau Prof. Dr. med.vet. Irene Sommerfeld-Stur für Ihre Zustimmung zur Übernahme von Texten. Sie sollen der Aufklärung und Informationen zum Thema Hundezucht dienen.