Entlaufene und gefundene Hunde
Die täglichen Berichte über „entlaufene und gefundene Hunde“ werden immer häufiger. Wenn ich die Verlustmeldungen und deren Ursachen lese, bin ich immer wieder fassungslos.
Die Hunde werden ‚gerettet‘, um dann in der ach so tollen Freiheit zu sterben.
2004/2005 und auch noch einige Jahre später hat man uns belächelt (damit meine ich Tierfreunde und mich), als wir doppelte Sicherung (Quelle: www.find-mich-fix.de)und ausbruchsichere Gärten, ansonsten anfangs nur mit Leine in den Garten, forderten, wie auch besondere Vorsicht bei der Übergabe der Hunde bei Fahrketten. Leider werden die Sorgen, die man sich macht, zu oft einfach abgetan. Nicht selten ist Überschätzung des eigenen Verhaltens und Fehleinschätzung eines Tierschutzhundes die Ursache.
An der Leine und richtig gesichert ist noch kein Hund gestorben, zumindest habe ich es noch nie gehört. Aber täglich werden viele entlaufene Hunde Opfer, durch die Sorglosigkeit der Halter und Pfleger.
Auch von Fahrketten, ohne sie ist ja leider eine Verbringung von A nach B nicht immer möglich sind ein leidiges Thema. Sicherheit am Hund, im Auto, Orte der Übergabe, bei Unterbrechungen und bei der Ankunft, sind oft nachgewiesene Schwachstellen. Die erforderlichen Sicherungen werden auch hier ganz einfach unterschätzt. Ich denke z.B. an ehemalige Zuchthunde und Hunde, die irgendwo auf der Straße lebten, für die Autos im Grundsatz Stress pur bedeuten.
Warum muss ein Hund bei einer Fahrkette alle paar km umsteigen, d.h. in ein anderes Fahrzeug wechseln? Warum kann eine Fahrkette nicht durchgängig oder nur mit minimalsten Unterbrechungen geplant werden? Nur weil z.B. manche nicht bereit sind mehr als 50 bis 100 km zu fahren? Viele der angegebenen Gründe sind für mich nicht nachvollziehbar.
Hunde, die weder Halsband, Geschirr, noch Leine kennen werden von fremden Menschen zum Transport abgeholt. Sie kennen kein Auto, vielleicht nur aus Stresssituationen, weil die Fahrt zum Tierarzt führte (wenn überhaupt), für die ein Autos bis dato Lebensgefahr bedeutete. Für den Hund ist das Stress pur, ebenso für viele Fahrer.
Wer nicht absolut sicher im Umgang mit Angsthunden und entsprechenden Situationen ist sollte von dieser Art der Hilfe Abstand nehmen. Gut gemeint ist nicht selten ‚dumm gelaufen‘.
Und wenn es der eigene, frisch adoptierte Hund ist, sollte man Ratschläge zum Transport und zur Sicherung dankend annehmen. Natürlich in der Hoffnung, dass diejenigen auch Ahnung und Kenntnis haben.
Dann hört und liest man nicht selten, dass kranke und frisch operierte Hunde über hunderte km gefahren, eigentlich transportiert werden. Was ist so dringend, dass solche Transporte so häufig durchgeführt werden, wie man immer wieder hört und liest? Ist es für frisch operierte Hunde immer zum Vorteil, oder was sind die Gründe?
Es gibt ein paar gute Organisationen, die sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigen. Einfach mal diese Seiten im www suchen, lesen und auch Rat und Hilfe annehmen. Google macht die Suche möglich.
Alles sollte immer nur zum Wohle des Hundes bzw. Tieres geschehen, denn sonst wird aus vermeintlichem Tierschutz schnell vermeidbares Tierleid.