Werkzeug im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel

Werkzeug im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel

Bundesminister Schmidt veranlasst Tollwut-Impfpflicht für Welpen, die nach Deutschland gebracht werden

(lifePR) (Berlin, 30.12.2014) Ab sofort dürfen Hundewelpen nur noch nach Deutschland gebracht werden, wenn sie einen dokumentierten Impfschutz gegen Tollwut haben. Das sieht die Verordnung zur Änderung tierseuchenrechtlicher Verordnungen und zur Aufhebung der Sperrbezirksverordnung vor, die Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt in Berlin unterzeichnet hat. „Mit den neuen Regelungen geben wir den Kontrollbehörden ein weiteres Werkzeug im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel an die Hand“, sagte Schmidt.

Bisher musste der Nachweis über eine wirksame Tollwut-Schutzimpfung nur für Hundewelpen vorliegen, die zu Handelszwecken transportiert wurden. Privatpersonen, die Welpen transportierten, mussten lediglich plausibel darlegen können, dass ein Welpe keinen Kontakt zu potenziell Tollwut-infizierten Tieren hatte. Mit der neuen Verordnung gilt seit dem 29. Dezember 2014 für private Transporte von Hundewelpen dieselbe Regelung wie für gewerbliche. Hintergrund sind Berichte der Kontrollbehörden, nach denen in der Vergangenheit wiederholt Handelstiere als Heimtiere deklariert und unter den erleichterten Bedingungen des privaten Reiseverkehrs transportiert wurden.

Zum Zeitpunkt der Impfung müssen die Welpen mindestens zwölf Wochen alt sein, der Impfschutz wird 21 Tage nach dem Impftermin wirksam. Erst danach dürfen Hundewelpen frühestens nach Deutschland transportiert werden. Bei privaten Transporten reicht die Dokumentation der Impfung im Heimtierpass aus, bei gewerblichen muss zusätzlich ein Gesundheitszeugnis vorliegen. Die neuen Regelungen gelten auch für Katzen und Frettchen. Sie betreffen den Transport aus anderen EU-Mitgliedstaaten oder Drittstaaten nach oder durch Deutschland.

Quelle: BMEL Berlin

Pressemitteilung BoxID 526747


Anmerkung:

Mit der Änderung will und muss man endlich einen Riegel vor den Welpenimporten, von Massenvermehrern, schieben.

Ob das letztendlich den durchgreifenden Erfolg bringt? Ich bezweifle es, denn ein Grundproblem sind die Welpenkäufer. Solange sie weiter aus den unterschiedlichsten Gründen Welpen kaufen, ob auch Mitleid oder weil sie billig sind, solange wird weiter produziert und Gesetze werden umgangen.

Auch diese Welpenkäufer müssen per Gesetz mit zur Verantwortung gezogen werden.
Wer von den Welpenverkäufern, ob aus dem Kofferaum, aus dem Internet, ob aus dem Handel, deren Welpen ja auch aus dem Ausland importiert werden, oder von Pseudotierschützer macht sie z.B. auf die fehlende, nunmehr um weitere Wochen verlängerte Prägephase aufmerksam?
Wer auf das Impfrisiko der frühen Tollwutimpfung?

Hauptsache der eine Handelspartner hat den Billigwelpen, der andere das dicke Geld verdient.
Wem geht es noch um das Lebewesen, es geht doch immer nur um Geld.
Stirbt der Welpe, was soll’s, es wird doch fleißig weiter produziert.
Gedanken einer Wegwerfgesellschaft?