Ist die Zucht von Billigwelpen out?

Ist die Zucht von Billigwelpen out?

Züchter und Welpenpreise, ein Garant für was?

Jahrelang haben wir uns einem Bereich unserer Aufklärungsarbeit, den Billigwelpen, verstärkt gewidmet.

Den potentiellen Welpenkäufer wieder und immer wieder auf die Herkunft dieser billigen Welpen und die Missstände dieser ‚Zuchten‘ hingewiesen. Dass nicht alle Billigwelpen aus dem Ausland nach Deutschland kommen, sondern vielfach in Deutschland produziert werden. Uns war das Leid und Elend der Zuchthund immer wichtig und wir werden es auch nicht aus den Augen verlieren.

Viele Zuchthunde

  • fristen ihr Leben über Jahre im Zwinger oder Stall,
  • sorgen für den Profit und Lebensunterhalt der ‚Züchter‘,
  • Hündinnen werden mit jeder Hitze gedeckt, manche je nach Zyklus 2 x jährlich, über viele Jahre,
  • Rüden stehen, in einem Rudel Zuchthündinnen, unter permanentem, hormongesteuertem Dauerstress,
  • leiden still … weil Menschen mit ihnen ständig Welpen zu produzieren.

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Mit unserer Arbeit haben wir viel Positives erreicht, konnten viele potentielle Welpenkäufer nachdenklich stimmen, sie zum Kauf eines Welpen aus verantwortungsvoller Zucht überzeugen oder von der Übernahme eines Tierschutzhundes.
Auch wenn es für viele nur wie ein Tropfen auf einem heißen Stein erscheinen mag, so sind wir überzeugt, dass steter Tropfen den Stein höhlt. Wir hoffen sehr, dass immer mehr Tierfreunde und Welpenkäufer diesen Weg mit uns gemeinsam gehen, mit uns weiter aufklären in Sinne von verantwortungsvoller Zucht.

Aber wir haben mit unser Arbeit leider auch erreicht, dass immer mehr ‚Züchter‘ die Preise erhöht haben, mittlerweile bis in den Bereich von Welpen aus VDH-Zuchten.

Augenscheinlich möchte man wohl die Schiene der Billigwelpen und dem damit verbundenen negativen Abklatsch in Richtung ‚gute Ware kostet halt mehr‘ ändern. Mit dem Makel ‚Billigwelpen‘ will man anscheinend nicht mehr züchten. Sollen hohe Welpenpreise nun den Weg ebnen für eine „seriöse Zucht und gesunde Welpen“?

Diese Richtungsänderung bietet zudem die Chance, den Welpenpreis teilweise um mehr als 100 % zu erhöhen. Kostete der Welpe sonst ca. 600,00 bis ca. 900,00 Euro, denn man versuchte ja unter dem Preis für VDH-Welpen zu verkaufen, so liegen die Preise mittlerweile in der Preisspanne eines VDH-Welpen.
Diese Welpenpreise werden augenscheinlich nur noch von Importwelpen unterboten.

Weil vielen Welpenkäufern Zuchtpapiere nicht wichtig waren, konnten und wurden Welpen billig abgegeben.

Warum ist es kostenintensiver nachweislich gesunde Hunde zu verpaaren?

Wurden die Elterntiere z.B. auf HD/ED, PRA, EIC, HNPK, Epilepsie, Augen und andere mögl. Erbkrankheiten untersucht und für zuchtfähig erklärt?

Welpen aus verantwortungsvoller Zucht sind natürlich auch kein Garant, dass sie frei von Krankheiten sind. Mutter Natur hat letztendlich immer noch das letzte Wort.
Die Wahrscheinlichkeit für gesunde Welpen ist allerdings um ein vielfaches höher, wenn nachweislich die Elterntiere und die Vorfahren frei von rassetypischen, genetisch bedingten Erkrankungen sind. Die Zuchtbücher der Verbände belegen es.

Wie sieht es mit dem Wesenstest von Hündin und Rüde aus?

Erst kürzlich hat mir eine stolze Junghundebesitzerin berichtet, dass ihr Hund aus einer ganz tollen Zucht komme und der Welpe € 2.000,00 €  kostete.
Ein paar Sätze später fielen dann Worte wie „ängstlich ist er schon, war er auch schon als Welpe, wirft sich immer gleich hin, wenn er andere Hunde sieht, aber sonst ist er lieb.“  Was ist und was macht z.B. ein Hobbyzüchter, frage ich mich, wenn ich die ‚über uns Seiten‘ der HP lese. Führt auch er Zuchtbücher über seine Hunde und deren Vorfahren? Sind diese Hunde auch alle wesensfest und somit zur Zucht geeignet?

Ein verantwortungsvoller Züchter lässt seine Zuchthunde auf rassetypische Erkrankungen untersuchen. Viele Zuchtvereine und –verbände fordern für die Zuchtzulassung einen Wesenstest. Ohne diese Nachweise wird der Züchter keine Zuchterlaubnis erhalten?
All das erfahren Sie nicht, wenn sie auf Zuchtpapiere verzichten, egal zu welchem Preis der Welpe gekauft wurde.

Was heißt das nun für die potentiellen Welpenkäufer?

Mehr denn je sollten sie sich vor dem Kauf informieren. Dafür stehen viele Seiten in WWW kostenlos zur Verfügung, die ihnen die Auswahl eines verantwortungsvollen Züchters erleichtern. Spezielle Rasse-Zuchtverbände und –vereine bieten bei der Suche eines Welpen bzw. Züchters an. Z.B. bei den Retriever-Zuchtverbänden DRC e.V., GRC e.V. und LCD e.V. können die Zuchtdaten eingesehen werden. Der Interessent kann sich vor dem Welpenkauf über die Vorfahren seines Welpen informieren. Unsere Empfehlung ist z.B., dass man Kontakt zu mehreren Züchter aufnimmt, wo ein Wurf geplant ist oder wo Welpen erwartet werden. Lernen Sie die Zuchthunde kennen, erleben sie Ihren Welpen in der Zeit, die er bis zur Abgabe beim Züchter verbringt. Bei der großen Anzahl an Züchter im VDH hat der potentielle Welpenkäufer diese Möglichkeiten und Sie sollten sie auch nutzen.

Für einige Organisationen und Vereine (leider sind es immer noch zu wenige) ist die Aufklärung ebenso wichtig, wie sie uns seit mehr als 10 Jahren sehr wichtig ist, bitte informieren sie sich bereits in der Planungsphase.

Verhindern, dass Leid entsteht, damit meinen wir das Elend und Leid der Zuchthunde, ist wichtig.
Dabei können auch die Welpenkäufer unterstützen.

Auch von den o. gezeigten Zuchthündinnen wurden die Welpen im Wohnzimmer verkauft, sah der Welpenkäufer nicht die Zwinger im Keller, Hof oder Stall. Denn dort lebten die Zuchthündinnen in der Zeit, wenn sie nicht niedliche, kleine Welpen als Hundemutter präsentieren durften.

Welpenkauf ist emotional, schließlich entscheiden und geben Sie für viele Jahre einem Lebewesen und Familienmitglied ein Zuhause.

Hinfahren, schauen, kaufen sollte nicht das Ziel für einen Welpenkauf sein.

Erbitten und genehmigen Sie sich Bedenkzeit, auch für die Familie. Jeder verantwortungsvolle Züchter wird Ihren Wunsch verstehen und diesem zustimmen. Selbst dann, wenn es der letzte (?) Welpe aus diesem Wurf sein sollte.

Kaufen Sie keinen Welpen aus Mitleid, z.B. aus dem Kofferraum, aus einem Stall, auf irgendeinem Parkplatz oder von einem Hinterhof’züchter‘. Mitleid ist nicht selten ein schlechter Berater. Damit unterstützen Sie nur das Leid und Elend der Zuchthunde.
© K. Müller

Achten Sie auf die Grundimmunisierung  des  Welpen nach

  •   8 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Hepatitis, Leptospirose
  • 12 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Tollwut
  • 16 Lebenswochen: Parvovirose, Staupe, Hepatitis, Tollwut
  • 15 Lebensmonaten: Parvovirose, Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Tollwut

Ein Link, der zu Heidi’s Vita weiterleitet

Kaum denkbar, dass Heidi aus einer verantwortungsvollen Zucht kam. Anzunehmen ist eher, dass man ihre Probleme und die damit zu erwartenden Kosten erkannt und sie dann entsorgt hat.

Bei ihr haben ED, HD und Arthrose ‚ganze Arbeit‘ geleistet. Die Kosten, die ihre Familie aufgebracht hat, damit sie ein möglichst schmerzfreies Leben führen konnte, können viele Familien nicht tragen. Nur was geschieht dann mit Hunden?