Gisi + Ira


© A. Köster

Rasse: Labrador Retriever, * ca. 2002
Herkunft: Zuchthündin aus der Vermehrung in Deutschland
Ankunft: 17.02.2008

Es schmerzt schon sehr, wenn man den Zustand von Gisi sieht,
wie können Menschen es verantworten, dass mit einer Hündin wie Gisi noch gezüchtet wurde?

© A. Köster

Wir User im Retriever-Netzwerk waren nach der Ankunft und diesen Fotos mehr als entsetzt. Gisi hatte Fieber, eine vergrößerte Gebärmutter, war schlecht ernährt. 16 Wochen vor der Abgabe hatte sie EINEN Welpen geboren!!!
Für mich eine Zeichen der Natur, dass vielleicht schon zu dieser Zeit einiges nicht so koscher war.
Sie wurde erst einmal mit einem Spezialfutter aufgepäppelt, die Entzündung behandelt und das Pflegefrauchen bemühte sich um eine physiotherapeutische Behandlung.

Sobald eine Kastration möglich war, wurde Gisi operiert und geröntgt, damit wir  wussten und planen konnten, was an Behandlungen noch erforderlich war und an Kosten auf uns zukamen. Gisi’s allgemeines Wohlbefinden besserte sich nach der Kastration sehr,die Beschwerden beim Gehen und Aufstehen, wurden ein wenig besser, weil sich der Aufbau der Muskulatur durch die Physiotherapie  leicht besserte, die Defekte an Gelenken und die Arthrose  ließen sich ja nicht mehr beheben.


© Fotos und Video K. Mueller
Das 1. Video
zeigt das Gangbild zu Beginn der Therapiestunde

2. Video:
nach weiteren ca. 15 Minuten, ein sichtbar lockereres Gangbild.

(Die Videos öffnen sich mit dem Windows Media Player)

Die Röntgenaufnahmen schickten wir zur Begutachtung an einen Spezialisten. Dieser machte uns Mut, dass eine Behandlung der HD, ED und Arthrose mit Goldakupunktur Gisi zumindest die Schmerzen nehmen könnte. Defekte, bzw. nicht ausgebildete Gelenke konnten nicht operiert werden.
Eine solche Behandlung erspart einem Hund, bis vielleicht auf wenige Ausnahmen, die Einnahme von Schmerzmedikamenten, so zumindest unsere Erfahrungen mit diversen Behandlungen.

Im August 2008 stand dann endlich die Behandlung an, sie wurde mit dem bestmöglichen Erfolg durchgeführt. Wir haben Gisi noch einen Tag vor und einen Tag nach der Behandlung erlebt, in diesen 3 Tagen habe sich Welten und enorme Besserungen für Gisi aufgetan. Diese Fotos entstanden einen Tag nach der Goldakupunktur. Freudig lief sie mit den anderen Hunden am und im Rhein, einen Tag vorher noch undenkbar.


Natürlich fragt man sich, was wird aus Hunden wie z.B. Gisi, wenn sie denn beim  ‚Züchter‘ geblieben wären.

Hätte dieser Züchter/Vermehrer sie auch für mehr als € 1.500,00 behandeln lassen, so wie es das Netzwerk gemacht hat? Hunden wie Gisi stehen medizinische Behandlungen zu, sie können nicht ein Leben lang mit Schmerzen bezahlen, was Menschen in ihrer Profitgier verursacht haben, nämlich unverantwortlich vermehrt mit kranken Elterntieren.

Hätte er sie weiter als Zuchthündin benutzt?

Wie viele kranke Welpen hat sie in ihren ersten sechs Jahren geboren und welches Schicksal steht diesen Hunden und deren Besitzer noch bevor?

Gisi hatte das große Glück, dass sie in ihrer Pflegefamilie bleiben konnte, sie lebt heute als eine von 3 Hündinnen glücklich und zufrieden im Norden, zusammen mit Motte, eine Beagleline, sie kam ebenfalls aus dem Tierschutz.

Ira

eine Golden Retriever Hündin, kam am 06.04.2008,  etwas mehr als 2 Monate vor Gisi ebenfalls durch das Netzwerk als Pflegehund und blieb in der Familie. Ira war eine Abgabehündin, sie war in der Familie überflüssig, nachdem die neue Partnerin einen Hund mit in die Beziehung brachte. Sie zog aus dem Süden in den hohen Norden.

Durch ihr liebenswertes Wesen schaffte es Ira innerhalb kurzer Zeit die Herzen ihrer Pflegefamilie zu erobern.  Sie hatte das Glück, ein wunderbares Zuhause zu finden.

Ira



©Kaethe Mueller, Retriever-Netzwerk 2008