Je länger wir mit der Not und dem Elend von Tieren konfrontiert werden, desto stärker tritt für uns neben dem Lindern dieses Leids die Bedeutung des Verhinderns von Leid hervor. Lindern und Verhindern. Worin liegt der Unterschied? Während bei der Linderung von Leid eben jenes Leid zwangsläufig erst einmal vorhanden sein muss, zielen Bestrebungen zum Verhindern darauf ab, Leid gar nicht erst entstehen zu lassen. Ein bloßes Wortspiel? Keineswegs!
Wer sich tagtäglich mit dem Lindern von Leid beschäftigt, stellt eines sehr schnell fest. Kaum hat man es dank der Unterstützung vieler Tierfreunde geschafft, einer armen Kreatur ein lebenswertes Leben zu ermöglichen, drängen sich die Gesichter der unzählbaren Wesen in den Vordergrund, die nach wie vor in unerträglichen Umständen ausharren müssen oder endgültig deren Opfer werden. Ihr Strom reißt nicht ab. Wie eine endlose Schlange reihen sie sich vor unseren Augen aneinander, Leib an Leib – Leid an Leid… Leider lässt sich dieses Bild in der Realität nicht einfach von einem Moment auf den nächsten durchtrennen. Dennoch existieren Möglichkeiten, den Strom irgendwann in der Zukunft einmal versiegen zu lassen. Kastrationsprogramme! Sie sind der Weg, um diesem Ziel nach und nach näher zu kommen…
Tierschutz mit dem Blick für eine Verbesserung der Lebensumstände der Tiere vor Ort, ist Schwerpunkt des Fördervereins Arche Noah Kreta e.V., der seit 1998 auf der Urlaubsinsel Kreta aktiv ist. Einer der Hauptschwerpunkte in unserer
Auslandstierschutzarbeit sind die Kastrationsaktionen.
Leitsätze: Kastrationen um Leben zu retten!
Die Tierschutzaktivitäten des Fördervereins sprachen sich herum; es folgten Anfragen aus Griechenland und ganz Europa. Tierschützer baten um tiermedizinische Hilfe und um die Entsendung von Tierärzten. Gleichzeitig meldeten sich immer wieder Tierärzte, die ihr Wissen während eines Tierschutzeinsatzes im Ausland erweitern und sich mit ihrer Arbeit zum Wohle der Tiere einbringen wollten. Aus diesen Anfragen und auf der Basis der Arbeit des Fördervereins Arche Noah Kreta e.V. entstand der Tierärztepool. Mittlerweile wird der Tierärztepool aus vielen verschiedenen Ländern weltweit angefordert. In flächendeckenden und punktuellen Kastrationsaktionen konnten so in den letzten drei Jahren mehr als 15.000 Tiere unfruchtbar gemacht werden.
Unsere Tierärzte werden monatelang auf die teilweise widrigen Umstände vorbereitet. Ihre chirurgischen Fähigkeiten müssen perfekt sein, denn ihr Improvisationstalent wird täglich gefordert. Die Ausbildung dauert bis zu einem Jahr!
Selbstverständlich bilden wir auch interessierte einheimische Tierärzte und Helfer aus. Im Idealfall führen diese, unsere begonnene Arbeit dann eigenständig weiter.
Informieren Sie sich in den folgenden Berichten detailliert über die Erfolge vor Ort.
Quelle Tierärtze-Pool
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Im Jahr 2013 hat der Förderverein Arche Noah Kreta e.V. weltweit 10616 Tiere operiert und 9326 Tiere kastriert ( 6.202 weibliche Tiere (3.515 Hündinnen und 2.687 Katzen)). Multipliziert mit durchschnittlich 10 Welpen pro Jahr, die ein Weibchen auf die Welt bringen kann, ergibt sich die Zahl von 62.020 Welpen. Es gäbe für diese Tiere keine vertretbare Alternative. Kein Tierheim dieser Welt ist in der Lage, eine solche Zahl aufzunehmen, zu pflegen und zu füttern, zu impfen, zu chippen, zu kastrieren und
eventuell zu vermitteln. Somit zeigt sich eindrucksvoll, dass die einzige Alternative, um an der Wurzel des Übels etwas zu ändern, die Kastrationen sind. Davon abgesehen sind sie auch billiger, denn die Kosten der Versorgung von 62.020 Tieren wären unvorstellbar hoch. Diese Zahl gilt für ein Jahr. Gehen wir davon aus, dass die Tiere älter als ein Jahr werden, steigt die Zahl ins nahezu Unendliche.
Um auch 2014 wieder ein solches Maß an Leistung vollbringen zu können, brauchen wir so stark wie noch nie Ihre Hilfe. Alleine in den ersten drei Wochen des neuen Jahres stemmten wir die Summe von über 20.000,- für unsere medizinische Tätigkeit. Wir werden auch weiterhin versuchen, die schwer verletzten Tiere, die in unsere
Obhut gelegt werden, bei Spezialisten operieren zu lassen. Denn jedes einzelne Schicksal ist uns gleich viel wert, wie auch die Summe der Kastrationszahlen. Beides realisieren zu können, macht uns stolz und glücklich! Mit Ihrer Spende gehören Sie dazu und unterstützen unser Motto:„Kastrationen um Leben zu retten“, welches wir 2013 erfolgreich wie nie umsetzen konnten!
Mehr zum Thema „Kastration im Auslandstierschutz“ unter
Erfolge in 2013
Gerne können Sie eine Patenschaft übernehmem, um das Leid und Elend der Straßenhunde zu lindern. Einzelheiten finden Sie hier.
Nur € 15,00 kostet die Kastration eines Rüden, € 25,00 die einer Hündin, ein sinnvoller Beitrag für den Auslandstierschutz.
Wieviele Welpen hat ein unkastirerter Rüde zu verantworten? Über diese Zahl kann man nur mutmaßen, jedenfalls könnten es, vorsichtig geschätzt, hunderte pro Rüde in einem Jahr sein. Viel Leid und Stress blieben den Hündinnen und Welpen erspart.
Dies könnten Sie mit einer Patenschaft von nur € 15,00 verhindern.
Wir sollten uns ernsthaft fragen, ob die Hunde und Katzen in Ihrer gewohnten Umgebung nicht glücklicher sind, als nach einem Umzug in eine andere Welt. Das ist meine pers. Meinung, aber auch die vieler Tierfreunde, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.
Leid und Elend, durch vermeidbare Polulationen, verhindern, macht mE mehr Sinn, ist zum Wohl derTiere, statt sie später aus Zwinger und Tötungsstationen zu „retten“. Wenn es nicht zu spät ist.
K. Müller